Gold und Silber in Potsdam

Das erfolgreiche U14-Team in Potsdam (Foto: Hagen Pohle)
Das erfolgreiche U14-Team in Potsdam (Foto: Hagen Pohle)

Am 05. März trafen sich Brandenburgs beste Leichtathleten und Leichtathletinnen der Altersklassen U12 und U14 im Potsdamer Sportpark Luftschiffhafen um ihre Meister zu ermitteln. Mit dabei war auch eine kleine Delegation von Leichtathletik in Beeskow. Für die Athleten der U12 ging es darum wichtige Wettkampferfahrungen in den Einzeldisziplinen zu sammeln, nachdem man bisher nur im System der Kinderleichtathletik unterwegs war. Das Team der U14 ist bereits mit Wettkampferfahrung auf Landesebene ausgestattet. So landeten 2 Medaillen sowie zwei weitere Urkundenplätze im Gepäck der Beeskower.

Den Anfang machten am Samstag die Jüngsten. In der Altersklasse W10 vertraten Jasmin Schulze, Wanda Grzybek und Mathilda Gröschke die grünen Farben der Beeskower. Jasmin ging zum Beginn im Weitsprung an den Start. Dabei kam sie gleich mit 3,43m gut in den Wettbewerb, konnte sich im zweiten Durchgang noch etwas steigern auf 3,47m. Platz 13 im Feld von 38 Sportlerinnen. Anschließend ging es in die Hallenmitte zum Sprint über 50m. Im ersten Zeitendlauf startete Mathilda Gröschke. Sie lief als Sechste nach 9,42sec über die Ziellinie. Im sechsten und letzten Lauf durften dann Jasmin und Wanda in den Startblock. Wanda wurde nach 8,91sec 4., Jasmin landete mit 8,58sec direkt vor ihr. Zum Abschluss standen vier Runden auf der Rundbahn an. Wanda und Mathilda kamen nach 3:13,62min bzw. 3:18,16min als jeweils Fünfte ihrer Läufe ins Ziel. Mit dem Frühlinganfang heißt es nun die nötigen weiteren Trainingsschritte neu motiviert in Angriff zu nehmen.

Die Beeskower Sportler der U12 (Foto: Hagen Pohle)
Die Beeskower Sportler der U12 (Foto: Hagen Pohle)

Die Jungs sind schon ein Altersklassenjahr erfahrener. So wurden am Ende dreimal nur äußerst knapp die begehrten Urkundenplätze verfehlt. Sie starteten mit den Sprints über 50m in den Tag. Im ersten Lauf musste gleich Ben Götze an den Start, welchen er nach 7,97sec als Dritter beendete. Im zweiten Lauf überquerte Robin Schulz nach 7,89sec die Ziellinie, was in der Gesamtwertung von 32 Sprinter Platz 10 bedeutete. Max Masche lief in Lauf 4 8,33sec. Anschließend ging es zum Weitsprung, bei welchem die Geschwindigkeit des Anlaufes in Weite umgewandelt werden muss. Gleich im ersten Durchgang gelang Ben seine weitester Sprung. Dieser wurde mit 3,67m gemessen. Im zweiten Durchgang landete Robin nach 3,91m. In der Endabrechnung Platz 9 und nur neun Zentimeter an der begehrten Urkunde vorbei. Im finalen dritten Durchgang gelang dagegen Max nochmals eine Steigerung auf 3,73m. Den Abschluss machten auch hier die 800m. Gleich im ersten Zeitlauf durfte Ben an den Start. Beim Sieg des späteren Vizemeisters aus Eisenhüttenstadt, Karl August Kahlisch, kam er als Vierter nach 2:49,40min ins Ziel. In der Gesamtwertung war auch dies der 9. Platz. Max startete im 3. Lauf und kam nach einer durch Krankheit beeinträchtigten Vorbereitung auf ordentliche 3:04,45min.

Die Sprintstaffel des Team Oder-Spree in der WU14 (Foto: Hagen Pohle)
Die Sprintstaffel des Team Oder-Spree in der WU14 (Foto: Hagen Pohle)

Nachdem die Jüngsten ihre Wettkämpfe beendet haben, durften die Sportler und Sportlerinnen der U14 in Erscheinung treten. Den Beginn machten die Staffeln über 4x50m. Marlena Müller und Charlott Unglaube starteten in der Staffel des Team Oder-Spree zusammen mit Lena Schneider und Jule Annea Köhler von der BSG Stahl Eisenhüttenstadt und konnten in ihrem Lauf nach 31,19sec als Dritte die Ziellinie überqueren.

Anschließend ging es dann in den Einzeldisziplinen um Medaillen und Plätze. Florian Pikos war der einzige Beeskower. Er startete mit dem Kugelstoß. In den ersten beiden Durchgängen kam die 3kg schwere Eisenkugel noch nicht so recht ins fliegen. Im dritten Durchgang landete die Kugel erstmals jenseits der 8-Meter-Marke, womit er sich für die finalen 3 Durchgänge qualifizieren konnte, bei denen er dann auch seine technisch besseren Stöße zeigen konnte. Der Stoß in Durchgang 4 wurde mit 8,85m gewesen, welcher mit Platz 4 und der ersten Urkunde des Tages belohnt wurde. Im anschließenden Weitsprung lief es dagegen nicht rund. Krankheitsbedingter Trainingsausfall sowie der Unterschied des Trainings in der Turnhalle zum Wettkampf auf Tartan in der Leichtathletikhalle und damit verbundene Probleme in der Anlaufgestaltung machten sich bemerkbar. So gehen nur 4,08m ins Protokoll ein. Parallel zum Kugelstoß war Ellen Staude in der W12 beim Weitsprung aktiv. Auch sie hatte Probleme in der Anlaufgestaltung, konnte im dritten Durchgang aber einen guten Sprung auf 3,83m zeigen.

 

Anschließend ging es auf die Sprintbahn zu den 60m-Läufen. Ellen Staude kam im 2. Vorlauf als Dritte nach 9,11sec ins Ziel. Für den Einzug ins Finale wäre ein Zeit von 9,01sec nötig gewesen. Marlena Müller konnte ihre Aufregung nicht so recht zügeln und verursachte im 4. Lauf einen Fehlstart. Anschließend gelangen ihr aber gute 9,25sec. Charlott Unglaube kam in Lauf 5 nach 9,76sec ins Ziel.

Landesmeistertitel für Florian Pikos (Foto: Hagen Pohle)
Landesmeistertitel für Florian Pikos (Foto: Hagen Pohle)

Im Anschluss durfte Florian Pikos in seine abschließende Disziplin. Auch er hatte 60m zu absolvieren und musste zunächst Ausdauer beweisen. Er war im dritten und letzten Vorlauf eingeteilt und musste so zuschauen, wie die Konkurrenz um die Medaillen die ersten guten Zeiten vorlegte. Davon gänzlich unbeirrte zeigte er sich dann aber und überquerte die Ziellinie in Vorlaufbestzeit nach 8,31sec. Anschließend blieben nur rund 30 Minuten zum Erholen und sich für den finalen Lauf zu wappnen. In diesem wurde es dann richtig eng. Florian gelang auf Bahn 4 ein guter Start und es entwickelte sich ein spannender Lauf, an dessen Ende keiner mit Sicherheit das Ergebnis sagen konnte. Das Zielfoto musste entscheiden. Florian konnte seine Vorlaufzeit von 8,31sec nochmals bestätigen und sicherte sich damit den Landesmeistertitel der M13. Lennard Wendt (VC Fortuna Kyritz) und Laurin Zwolinski (LG Prignitz) folgten mit nur 1 bzw. 5 Hundertstelsekunden auf den Plätzen 2 und 3.

Silbermedaille für Marlena Müller über 800m (Foto: Hagen Pohle)
Silbermedaille für Marlena Müller über 800m (Foto: Hagen Pohle)

Am Ende des Tages wurde es auch bei den abschließenden 800m-Läufen nochmal laut. Im 2. Lauf zeigte Ellen Staude ein sehr überzeugendes Rennen, ließ sich vom schnellen Anfangstempo der Konkurrenz nicht beirren und schlug ihr eigenes Tempo an. Im Rennverlauf konnte sie sich vom vorletzten Platz aus immer weiter nach vorne arbeiten und sicherte sich auf der Zielgeraden den Laufsieg in neuer Bestzeit von 2:48:31min. In der Gesamtwertung wurde sie dafür mit Platz 5 belohnt. Nur im abschließenden Lauf wurde es noch etwas schneller. Hier ließ sich Marlena Müller vom sehr schnellen Angangstempo der späteren Landesmeisterin Josefin Fischer (SC Potsdam) verleiten, was vor allem in der langsamen dritten Runde bemerkbar machte. Mit dem Einläuten der letzten Runde konnte Marlena nochmals die letzten Kraftreserven mobilisieren und zwei Athletinnen überholen. Nach 2:39,84min überquerte sich glücklich aber erschöpft als Vizemeisterin der W12 die Ziellinie.

Mit einem zufriedenstellenden Ergebnis endet somit die Hallensaison. In den kommenden Wochen geht es mit steigenden Temperaturen dann wieder auf die Freiluftanlagen, um die jeweiligen Stärken weiter auszubauen und an den aufgezeigten Schwächen zu arbeiten.